Lang-Göns (ikr). "Wir möchten ein zusammenhängendes Konzept sowie eine Flächen- und Verkehrsplanung aus einer Hand haben, und wir wollen, dass es voran geht! Das ist unsere Zielsetzung." Mit diesen Worten startete Marius Reusch, der Langgönser Bürgermeisterkandidat der CDU mit Unterstützung von Grünen und FDP, gemeinsam mit politischen Unterstützern zu einer Ortsbesichtigung des Bahnhofsgeländes im Kernort Lang-Göns. Dabei stellte er Konzeptvorschläge zur Zukunft des Bahngeländes vor, das von der Gemeinde 2005 inklusive des historischen Bahnhofsgebäudes angekauft worden war. Seitdem hat sich dort nicht viel verändert. In den vergangenen Jahren war das weitestgehend leerstehende Bahnhofsgebäude und das umgebende Gelände hinsichtlich seiner zukünftigen Nutzung in den politischen Gremien immer wieder Thema, es wurde viel diskutiert aber es gab keine sichtbaren Planungsfortschritte.

Für die Westseite des Geländes, wo auch das Bahnhofsgebäude steht, schlug Reusch folgende Nutzungen vor, die zum Teil auch auf bereits stattgefundenen Beratungen in den politischen Gremien gründeten. Das historische Gebäude soll saniert werden, mögliche Nutzungen könnten Gastronomie, Büroflächen, ein Museum bzw. Archiv sein. Aktuell wird hierzu durch eine Studentengruppe der THM ein Nutzungskonzept ausgearbeitet. Die Park & Ride-Anlage soll um 15 bis 20 Parkplätze – bis zum Beginn der Oberleitungsmasten – erweitert werden. Im anschließenden Bereich des Holz-Müller-Geländes könnte eine Ansiedlung von Kleingewerbe stattfinden. Dem bereits in Kooperation eines lokalen Investors und des Landkreises Gießen in Planung befindlichen Projekt "Bezahlbares Wohnen" im nördlich angrenzenden Bereich stehe die Koalition offen gegenüber, sagte der Kandidat. Die Gebäude sollten sich jedoch ins Ortsbild einfügen, betonte er. Für den nördlichsten Bereich des Areals machte Marius Reusch den neuen Vorschlag, eine Flächen-Fotovoltaikanlage einzurichten.

Für die Ostseite des Bahnhofs im Bereich der Leihgesterner Straße und des Rottwegs forderte er einen barrierefreien Zugang in der Leihgesterner Straße, zusätzliche Parkplätze entlang der Schallschutzwand am Eschenweg, die Umlegung und Neugestaltung der beiden Aufgänge von der Holzheimer Straße aus, die Konzeption und den Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Rottweg/Leihgesterner Straße/Holzheimer Straße und den Bau einer Treppenanlage zum Bahnsteig im Rottweg.
"Die Voraussetzung für alle diese Maßnahmen ist eine genaue Vermessung der Grundstücksgrenzen, endlich eine Grundbucheintragung und eine genaue Übersicht über die Besitzverhältnisse und Nutzungsrechte", mahnte Jürgen Knorz, Fraktionsvorsitzender der Langgönser CDU, an. Seit dem Kauf des Areals vor 13 Jahren sei noch kein Grundbucheintrag erfolgt, rügte er.
Christdemokrat Martin Hanika unterstrich: "Es ist uns wichtig, dass die Lang-Gönser Mitte eine besondere Aufwertung erfährt. Bürger und Orte leben von ihrer vitalen Mitte, dazu gehören in Lang-Göns im Besonderen das Bahnhofsgebäude und natürlich auch die gesamte Umgebung!"

BU: Marius Reusch (Mitte) und seine politischen Unterstützer bei der Besichtigung des Bahnhofsgeländes.
Foto: Rieger

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